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Mittwoch, 8. April 2009

Aus der Mottenkiste

Ich habe letztens mal wieder den PC nach ersten Schreibversuchen durchforstet. Dabei habe ich etwas interessantes gefunden: Der folgende Text sollte damals auf NDS-Convention veröffentlicht werden, doch es kam aus diversen Gründen nie dazu. Vielleicht entlockt er dem einen oder anderen jetzt vielleicht doch noch ein Lächeln. Das Folgende ist im Originalzustand, ich habe nichts daran verändert.

  • Nach den Killerspielen wird nun auch der Nintendo DS in den Medien landen. Als Möglichkeit von Kinderschändern, ihre Opfer vorher besser kennen zu lernen. Als ständiges Equipment eines Pädophilen, der Mädchen seinen Ninten"Dog" zeigen will.

    Jedenfalls wenn es nach den Fox News aus den USA geht.
    Nach nur über 2 Jahren seit dem Release des Nintendo DS in den Vereinigten Staaten ist einem schlauen Reporter die Pictochat-Funktion des Handhelds aufgefallen. Und was kommt einem Journalisten, der jahrelang in seinem Beruf arbeitet, als erstes in den Sinn?
    Kinderschänder könnten Pictochat dazu nutzen, mit Kindern Kontakt aufzunehmen!!!!!!!
    Ich hoffe, mit den Ausrufezeichen habe ich die gefährliche Situation klar gemacht, in der Kinder auf der ganzen Welt schweben! Stellt euch nur vor, ein Fremder dringt in euer Haus ein, setzt sich bei euch ins Wohnzimmer und klinkt sich bei eurer Tochter ein, die gerade zufällig Pictochat eingeschaltet hat. Und entlockt ihr sogar die Adresse!
    Oder der neue Baum im Nachbarsgarten ist gar kein Baum, sondern ein geschickt verkleideter Pädophiler, der Tag und Nacht wartet, bis euer Sohn aus Langeweile anfängt in Pictochat Bilder zu zeichnen! Und schon kann er ihm handgemalte Zeichnungen schicken, die bei jeder Prostituierten vor Entsetzen zur Gesichtslähmung führen würden. 
    Schreckensvisionen, wie sie jeden Tag an jedem Ort der Erde geschehen könnten.

    Eltern, die einfach aus keinerlei Interesse keinen Blick auf das geworfen haben, was sie ihren Kindern da für ein gefährliches Spielzeug zu Weihnachten geschenkt haben, können aber aufatmen: Niemand gibt Ihnen die Schuld.
    Schuld ist eher die Werbung, da man aus ihr nichts von dem Zusatzprogramm erfährt, das sich auf jedem Nintendo DS befindet. Und nicht einmal auf der Verpackung ist davon die Rede. Schweinerei! Da muss erst ein in die Jahre gekommener Reporter in Ihr Leben treten, um Ihnen die Realität um die Ohren zu hauen. Und auf einmal, natürlich nicht von irgendeiner Kamera beeindruckt, bemerken Sie, was Sie Ihren Kindern da wirklich geschenkt haben. Nein, meine lieben Eltern, es ist keine Spielküche. Und auch kein Kickertisch. Es ist eine Maschine, vom Teufel auf die Erde gesandt, um euch Eure Kinder zu nehmen.

    Das Kind begibt sich jedes Mal aufs Neue in Lebensgefahr, wenn es alleine den Schulweg nach Hause hinter sich gebracht, ein wenig per Onlinechat auf dem PC mit Unbekannten Neuigkeiten ausgetauscht, und weil ihr noch arbeiten seid und das Kind allein zu Hause ist, Pakete angenommen hat. Denn dann greift es zum DS, und schon springen hinter allen Ecken dubiose Gestalten hervor, die nur darauf warten, mit ihm Kontakt aufzunehmen.
    Möge Gott den Erfinder des Nintendo DS gnadenlos bestrafen!
    (Und bitte den Erfinder des Hip Hop gleich mit dazu)

    Dabei ist es doch so einfach, sich dagegen zu schützen. Hier ein paar Tipps für besorgte Eltern:

  • Lesen Sie die Betriebsanleitung, damit Sie wissen, womit Sie es zu tun haben
    Einfach die Zimmerwände im gesamten Haus so sehr verdicken, dass kein Wireless-Signal mehr nach außen bzw. innen dringen kann
  • Bewegungsmelder, Kameras etc. in der gesamten Nachbarschaft verteilen, so entgeht Ihnen niemand, der in die Reichweite von Pictochat gelangt (um Kosten zu senken, schließen Sie sich mit Ihren Nachbarn zusammen; der Schutz Ihrer Kinder geht schließlich alle etwas an)
  • Schauen Sie Ihrem Kind die gesamte Zeit über die Schulter, wenn es das Gerät in den Händen hält (zur Not kündigen Sie Ihren Job)
  • Kaufen sie einen Safe, schließen Sie das Gerät darin ein und verpassen Sie sich einen heftigen Schlag auf den Kopf, um den Zahlencode zu vergessen
  • Nehmen Sie Ihrem Kind den Nintendo DS weg und schließen Sie es für den Rest seines Lebens in seinem Zimmer ein
    Sollte all das Ihre Angst um Ihr Kind nicht besänftigen, gibt es natürlich noch die radikale Methode. Aus rechtlichen Gründen werde ich diese allerdings nicht näher erläutern. Nur ein Hinweis: Was sollen Pädophile schänden, wenn nichts mehr da ist, was sie schänden könnten?
    Sie verstehen was ich meine.

    Es ist davon auszugehen, dass sich ca. 95% aller DS-Besitzer zu Kindern hingezogen fühlen. Allerdings wollen wir nicht die verurteilen, die tatsächlich mit dem Gerät nur spielen wollen. Für diese 5% habe ich nach tagelanger Gehirnakrobatik folgende Tipps parat:
  • Rechnen Sie damit, angespuckt und rumgeschubst zu werden, sollten Sie sich mit einem Nintendo DS in der Öffentlichkeit zeigen. Spielen Sie daher nur noch zu Hause und wenn Sie allein sind
  • Personen, die wissen dass Sie eines dieser Geräte besitzen, sollten möglichst schnell zum Schweigen gebracht werden (Rollen mit Klebeband finden Sie in jedem Baumarkt)
  • Geschäfte, die die Höllengeräte in ihrem Sortiment haben, sollten tunlichst vermieden werden (Gerüchte verbreiten sich schnell, wie Sie wissen)
  • Auch wenn Ihr Nerd-Wissen bei den Frauen gut ankommt, halten Sie sich mit Fachbegriffen wie „Dual-Screen“, „Stylus“ und „Mario“ zurück
  • Apropos Mario: Sollten Sie diesen Namen tragen, sollten Sie so schnell wie möglich zum Bürgeramt Ihres Vertrauens und sich umbenennen

    Es bleibt zu hoffen, dass der Nintendo DS nur eine Modeerscheinung ist. Dann wäre er bald wieder aus den Köpfen der Kinder verschwunden. So wie es mit den Digimon geschehen ist, und auch den sogenannten „Caps“. 
    Die Kinder sind unsere Zukunft, und wir sollten alles daran tun, sie von allem fernzuhalten, was ihre kindlichen Gemüter verletzen könnte. 
    Amen!


    Lesen Sie nächste Woche: „PSP nur ein tragbarer Schminkspiegel? Erschreckendes aus der Welt der Frauen, die eigentlich keine sind.“

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